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Die fürsorgliche Schreiberin

Fehler- und korrekturanalytische Studie zur Überlieferungsstrategie der spätmittelalterlichen Lohnschreiberin Clara Hätzlerin im Lichte ihrer Reproduktion von Münsingers ‚Falkenbuch‘

Antje Schraberger
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34.90

Die im 15. Jahrhundert in Augsburg urkundlich bezeugte Lohnschreiberin Clara Hätzlerin fertigte als eine von wenigen uns namentlich bekannten Frauen zahlreiche Abschriften von literarischen und Fachtexten aller Art an. Diese Studie verleiht ihrer Person dank neuer Erkenntnisse zu ihrer Biographie deutlichere Konturen und bietet durch eine detaillierte Untersuchung des historischen Schreibprozesses Gelegenheit zur direkten Begegnung mit dieser Professionistin, indem anhand ihrer Abschrift von Heinrich Münsingers ‚Falkenbuch‘ eine umfassende überlieferungsphilologische Analyse ihrer Schreibgewohnheiten und Korrekturstrategien vorgeführt wird. Durch konsequente Anwendung bewährter Methoden der niederen und höheren Textkritik sowie der Fehlerlinguistik und Schreibpsychologie konnte zum einen die unmittelbare Vorlage für Claras Abschrift entdeckt, zum anderen ein Kompetenzprofil der um maximale inhaltliche und formale Korrektheit des Textes bemühten Schreiberin mit all ihren individuellen Stärken und Schwächen erstellt werden. Für die optimale Nachvollziehbarkeit der vielfach grundlegenden Erkenntnisse sorgt eine online frei verfügbare Transkriptionssynopse der beiden Überlieferungszeugen.

Rezension (Jens Haustein in »Germanistik,«, Bd. 64, Heft 3–4, 2023)

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Buchdetails

Reihe
Grazer mediävistische Schriften: Quellen und Studien.
(
4
)
Erschienen
04/2022
ISBN
978-3-902666-89-5
Open Access DOI
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